Wohltuende Pflege: Hausmittel und Naturkosmetik für trockene Haut

• Was sind die Ursachen für trockene Haut?
• Hausmittel gegen trockene Haut
• Trockener Haut vorbeugen: Mit diesen Tipps gelingt es euch
• Wirkstoffe in natürlichen Cremes für trockene Haut
• Tägliche Pflegeroutine für trockene Haut im Gesicht und am Körper
• Natürliche Pflege mit Naturkosmetik für trockene Haut

Die Haut spannt, rötet sich oder schuppt? Das sind Anzeichen für trockene Haut. Die Ursachen liegen einerseits darin, dass eure Haut zu wenige Fette und feuchtigkeitsbindende Stoffe produziert. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie keine Feuchtigkeit binden kann. Oft ist dabei die oberste Hautschicht, die Epidermis oder Hornhaut, gestört. Sie wehrt normalerweise mithilfe des Talgs und dem natürlichen Säureschutzmantel Krankheiten ab und schützt den Körper so vor schädlichen Stoffen. Zudem verhindert sie, dass Wasser in der Haut verdunstet oder von außen eindringt. Ist die schützende Fettschicht jedoch beschädigt, wird die Haut trocken und rissig.

Viele Ursachen können die Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Zu ihnen gehören:

• Kälte: Besonders häufig tritt trockene Haut im Winter bei niedrigen Temperaturen auf, weil die Luft trocken ist und das Wasser in der Haut leichter verdunstet. Auch der Wechsel von der Kälte zur Heizungsluft kann die Hautbarriere schwächen.

• Sonne: Im Sommer begünstigen die UV-Strahlen der Sonne, dass die Haut austrocknet.

• Stress: Auch seelische Belastungen haben Auswirkungen auf den Aufbau der Schutzfunktion der Haut. Ist euer Körper in Alarmbereitschaft und schüttet Botenstoffe aus, können diese eure schützende Hautschicht beschädigen.

• Ernährung: Fettsäuren wie Omega 3 sorgen für eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Nehmt ihr nicht genug von ihnen auf, kann eure Haut austrocknen. Reich an Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise Fisch, Nüsse und Spinat.

• Rauchen: Nikotin verengt die Blutgefäße, wodurch die Durchblutung beeinträchtigt und die Zellerneuerung in der Haut verlangsamt wird. Dadurch wird die Haut mit weniger Feuchtigkeit versorgt und regeneriert sich langsamer.

• Kosmetikprodukte: Viele Seifen, Reinigungsprodukte und Shampoos sollen überschüssiges Fett von eurer Haut entfernen. Dabei können sie jedoch austrocknend wirken und die Hautbarriere schädigen.

• Wassermangel: Trinkt ihr zu wenig, bekommt euer Körper nicht ausreichend Wasser, das die Haut binden kann.

• Alter: Mit zunehmendem Alter wird die Haut trockener. Dies liegt häufig an einer hormonellen Umstellung.

Um eure Haut vor dem Austrocknen und ihre Schutzbarriere zu bewahren, könnt ihr diesen Einflüssen mit der geeigneten Pflege und einigen Vorkehrungen entgegenwirken.

Bei trockener Haut können einige Hausmittel helfen. Aus folgenden Lebensmitteln lassen sich Cremes und Masken herstellen, die auf natürliche Weise Feuchtigkeit spenden und pflegen:

• Kokosöl: Händen, Füßen und dem Körper spendet Kokosöl Feuchtigkeit. Es wirkt zudem rückfettend. Im Gesicht solltet ihr damit jedoch vorsichtig sein, wenn ihr zu öliger, unreiner Haut neigt, da es die Symptome verstärken kann.

• Honig: Bienenhonig wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und beruhigend. Tragt etwas Honig auf die Lippen auf und lasst ihn 10 Minuten einwirken. Er macht trockene Lippen wieder geschmeidig. Wer vegan lebt, kann auch Ahornsirup nutzen.

• Quarkmaske: Joghurt, Buttermilch und Quark wird eine entzündungshemmende und wohltuende Wirkung auf die Haut nachgesagt. Für eine Maske gegen trockene Haut vermischt drei Esslöffel Quark mit einem Teelöffel Honig. Alternativ raspelt eine halbe Gurke und mischt sie in den Quark. Lasst die Maske 10 Minuten einwirken.

• Haferflockenmaske: Als vegane Alternative zur Quarkmaske könnt ihr auch Hafer verwenden. Kocht zwei Esslöffel Haferflocken für fünf Minuten mit Wasser auf und lasst die Masse abkühlen. Tragt sie dann als Maske auf und lasst sie 10 Minuten auf der trockenen Haut im Gesicht einwirken.

Diese Hausmittel können euch dabei helfen, trockene Haut intensiv zu pflegen – eine bis zwei Anwendung in der Woche reichen dabei aus.

Ihr könnt eure Haut mit einigen Vorkehrungen dabei unterstützen, ihre Schutzschicht aufrechtzuerhalten. Schon kleine Veränderungen im Alltag schützen die Haut davor, zu viel Wasser zu verlieren.

• Verwendet feuchtigkeitsspendende Produkte: Um eure Haut mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen, verwendet milde, rückfettende und nicht alkalische Seifen, Bäder und Shampoos.

• Vermeidet Allergene: Bestimmte Inhaltsstoffe trocknen die Haut aus oder begünstigen Rötungen und Juckreiz. Vermeidet Duftstoffe, Alkohol und andere reizende Inhaltsstoffe, wenn eure Haut empfindlich darauf reagiert.

• Beachtet die Wassertemperatur: Versucht, kürzer und lauwarm zu duschen oder zu baden. Wenn eure Haut zu häufig und mit zu heißem Wasser in Kontakt kommt, kann dies ihre Schutzbarriere angreifen.

• Trinkt viel Wasser: Wenn eurer Haut Feuchtigkeit fehlt, füllt euren Wasserhaushalt wieder auf. Auch Tees und verdünnte Säfte eignen sich gut, um eure Haut von innen mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen.

• Tragt lockere Kleidung: Vermeidet enge oder scheuernde Kleidung, wenn ihr zu trockener Haut neigt. Lockere Baumwollkleidung ist weich und reizt die Haut nicht.

• Trocknet euch gut ab: Trocknet euch nach der Dusche oder einem Bad gut ab. Denn verdunstet das Wasser auf eurer Haut an der Luft, kann dies dazu führen, dass sie austrocknet.

Befolgt ihr diese einfachen Tipps in eurem Alltag, beugt ihr trockener Haut bereits gut vor. Sollten Körperpartien trotzdem trocken und rissig werden, benötigen sie eine intensive Pflege. Achtet dabei auf wohltuende Inhaltsstoffe, die eure Haut nicht zusätzlich reizen.

Geeignete Cremes für trockene Haut helfen euch dabei, die natürliche Schutzbarriere wieder aufzubauen und sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Besonders, wenn in eurer Epidermis zu wenige Fette und feuchtigkeitsbindende Stoffe vorhanden sind, bringen natürliche Lipide trockene Haut wieder ins Gleichgewicht. Neben den Lipiden gibt es eine ganze Reihe weiterer Wirkstoffe, die trockene Haut natürlich pflegen:

• Aloe vera: Das Wundermittel beruhigt die Haut und spendet Feuchtigkeit. Zudem wirkt Aloe vera regenerierend und entzündungshemmend.

• Vitamin B3: Niacinamid beruhigt juckende und trockene Haut. Es hilft der Haut außerdem dabei, sich zu regenerieren.

• Vitamin E: Es schützt die Haut vor freien Radikalen, vorzeitiger Hautalterung und schädlicher UV-Strahlung.

• Glycerin: Der Inhaltsstoff hilft der Haut, Wasser zu binden und wird häufig aus Pflanzen hergestellt.

• Hyaluronsäure: Der Allrounder versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, denn Hyaluronsäure speichert viel Wasser. So erhält der Wirkstoff auch ihre Elastizität.

• Öle: Sie spenden der Haut viel Feuchtigkeit. Es gibt auch trockene Öle, die keinen Fettfilm hinterlassen. Hierzu gehören beispielsweise Squalan aus Olivenöl, Sheabutter, Argan- oder Jojobaöl sowie Avocado.

• Linolsäure: Die Omega-6-Fettsäure ist in ähnlicher Form in der oberen Hautschicht enthalten. Sie unterstützt den Aufbau der Hautbarriere, reguliert den Wasserhaushalt der Haut und kommt beispielsweise in Marulaöl vor.

Je trockener die Haut ist, desto fetthaltiger sollten eure Pflegeprodukte sein. Bei Entzündungen ist es hingegen besser, wenn mehr Wasser in eurer Pflege enthalten ist. Sie zieht schnell ein und verstopft die Talgdrüsen nicht zusätzlich. In der richtigen Kombination können Naturkosmetikprodukte eure trockenen Hautstellen hydratisieren sowie Falten vorbeugen und juckende Haut beruhigen.

Haut ist nicht gleich Haut: Einige Stellen des Körpers sind den Umwelteinflüssen mehr ausgesetzt als andere. Körperstellen, die besonders schnell Feuchtigkeit verlieren, sind neben dem Gesicht mit der Lippen- und Augenpartie auch Hände, Unterarme, Ellenbogen, Schienbeine und Füße. Je nach Empfindlichkeit ist es ratsam, die unterschiedlichen Stellen trockener Haut mit verschiedenen Produkten zu pflegen. Besonders sanft ist Naturkosmetik für trockene Haut, da sie keine reizenden Inhaltsstoffe auf Mineralölbasis enthält.

• Gesichtspflege am Morgen: Startet den Tag mit einer milden Reinigung. Tragt anschließend eine Gesichtscreme auf, die den Säureschutzmantel der Haut stärkt und sie hydratisiert. Optional könnt ihr eine Augencreme gegen Trockenheitsfältchen verwenden.

• Gesichtspflege am Abend: Auch für die nächtliche Pflege solltet ihr eine milde Reinigung verwenden. Vor dem Schlafen bietet es sich an, eurer Haut mehr Fette und Feuchtigkeitsfaktoren zuzuführen, da sie einige Stunden einwirken können. Verwendet auch abends bei Bedarf Augenpflege für die Nacht.

• Hände und Füße: An diesen Körperstellen helfen rückfettende Komponenten, zum Beispiel Urea und Glycerin. Tagsüber sind leichte Cremes praktisch, die schnell einziehen. Wenn ihr schlaft, hat eure Haut viel Zeit, um Pflegestoffe tiefenwirksam aufzunehmen. Deshalb sind fetthaltige Cremes gut für die Nacht geeignet.

• Körper: Auch am Körper eignen sich rückfettende Inhaltsstoffe. Gegen trockene Haut helfen Bodylotions und Körperöle mit Sheabutter oder Jojobaöl sowie Duschcremes mit Fettkomponenten.

Wenn eure Haut gereizt und empfindlich ist, weil ihr die Feuchtigkeit fehlt, solltet ihr sie schonend pflegen. Greift daher am besten zu Produkten, die frei von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Mineralölen oder Parabenen sind. Naturkosmetik kann die passende Pflege bei trockener Haut liefern. Sie verwendet pflanzliche Lipide, die den Fetten der Haut häufig stark ähneln. So kann die Haut sie besser aufnehmen und sich selbst regulieren.

Bei ANNEMARIE BÖRLIND findet ihr verschiedene Pflegeserien, die eure Haut hydratisieren. Die Systempflege LL REGENERATION regeneriert die Haut und gibt ihr Elastizität zurück. AQUANATURE hilft bei feuchtigkeitsarmer Haut und die Systempflege ZZ SENSITIVE eignet sich für empfindliche, regenerationsbedürftige Haut.